Schrei-Babys, Aber was sind die Ursachen?

Die Ursachen für Schrei-Babys lassen sich nicht immer in Kategorien einordnen, Versuchen Sie zu ergründen, warum Ihr Baby schreit

Schrei-Babys, wenn das Baby schreit, schlägt Ihr Kind Alarm. Es soll Babys geben, die nur ganz selten schreien. Aber seien Sie gewiss: Solche Babys haben immer nur die anderen! Fünf bis 15 Prozent aller Kinder tyrannisieren ihre Eltern regelmäßig mit Geschrei – ein Ergebnis wissenschaftlicher Untersuchungen, das noch ziemlich untertrieben scheint.

Schrei-Babys, Aber was sind die Ursachen?

Schrei-Babys, Aber was sind die Ursachen?

Im Prinzip ist alles ganz einfach: Ein Säugling hat fast keine andere Möglichkeit, sich mit seiner Umwelt in Verbindung zu setzen als durch Geschrei. Es ist also völlig unsinnig, ein Kind schreien zu lassen, denn es wird sich erst dann wieder beruhigen, wenn die Ursache für seine Schreierei behoben ist.

Versuchen Sie also zu ergründen, warum Ihr Baby schreit:

 

Schrei-Babys. Der Hunger-Schrei

Dieses Geschrei baut sich langsam auf – vom zeitweiligen Meckern bis zum ohrenbetäubenden Gebrüll. Das Kind hat Hunger und dieses Gefühl wird einfach immer intensiver. Den Hungerschrei zu ignorieren, grenzt an Quälerei. Denn die innere Uhr des Kindes bestimmt, wann es Zeit für die nächste Mahlzeit ist.

 

Schrei-Babys. Der Unwohl-Schrei

Das Baby kann nicht aus seiner Haut, und wenn es sich unwohl fühlt, wird es laut und sirenenhaft anfangen zu schreien. Die mögliche Ursache kann eine nasse Windel sein. Unwohl fühlen sich Babys aber auch, wenn sie zu warm oder zu kalt angezogen sind. Anfangs können Babys die Temperatur noch nicht selbst ausgleichen und sind deshalb darauf angewiesen, dass das ein Erwachsener für sie übernimmt.

Die ideale Temperatur für Säuglinge liegt etwas über 22 Grad, schon nach einem Monat genügen 20 bis 22 Grad Raumtemperatur. Das gegenteilige Problem taucht zum Beispiel bei längeren Autofahrten im Sommer auf. Dabei kann ein zu warm angezogenes Baby einen Hitzestau bekommen. Deshalb darf man Babys auch nie im geparkten Auto alleine lassen.

 

Schrei-Babys. Der Schmerz-Schrei

Ein heftiger lang gezogener Schrei, dessen Intensität nachlässt und plötzlich wieder beginnt. Oder – typisch für Blähungen oder Dreimonatskoliken – ein unbestimmtes, intensives und lang anhaltendes Geschrei. Dabei zieht das Kind zusätzlich die Beinchen an. Vor allem zwischen der dritten Woche und dem dritten Monat leiden die Babys unter Blähungen, die sehr schmerzhaft sein können.

Versuchen Sie unbedingt, die Schmerzen zu lindern.

 

Schrei-Babys. Der Langeweile-Schrei

Viele Eltern vermuten dahinter Willkür, scheinbar unbegründetes Meckern und Schreien, dabei fordert das Baby nur ein gutes Recht ein – das Recht auf Liebe und Aufmerksamkeit. Oft wird dieses Geschrei als belanglos abgetan, was aber falsch ist. Denn gerade Säuglinge haben ein Recht auf und ein Bedürfnis nach Zuwendung und Beschäftigung – es langweilt sie, im Bettchen nur an die weiße Decke zu starren, sie wollen dabei sein, wenn sich die Eltern mit anderen unterhalten.

 

Schrei-Babys. Der Protest-Schrei

Das Kind schreit plötzlich sirenenartig auf. Zumeist passt ihm irgendetwas nicht: Irgendjemand hat ihm den Schnuller aus dem Mund gezogen, die Spieluhr ist abgelaufen, oder beim Spaziergang ist die Mutter plötzlich stehen geblieben. Das Kind protestiert gegen eine Veränderung, will aufmerksam machen, dass ihm etwas nicht zusagt.

 

Schrei-Babys. Der Müdigkeits-Schrei

Wer kennt nicht die Qual der Eltern bei den abendlichen „Schreistunden“ des Babys? Dem Baby fehlt offensichtlich nichts, es ist satt und frisch gewickelt – und brüllt trotzdem. Es schreit und lässt sich durch nichts beruhigen, auch nicht durchs Hinlegen. Ist der „tote“ Punkt bei Babys einmal überschritten, reagieren sie bei Müdigkeit durch pausenloses Geschrei.

Es bedarf daher einigen Fingerspitzengefühls, den richtigen Zeitpunkt zu erkennen, ob das Kind nun müde oder schon überdreht ist. Das Überdreht sein lässt sich gerade bei etwas älteren Babys oft nicht vermeiden, denn sie arbeiten durch das Schreien ihre Eindrücke und Erlebnisse des Tages auf. Raten kann man hier eigentlich nur, dass man austesten muss, ob ein Tagesablauf zu viel Reize für das Kind bietet oder ob das Schreien vielleicht doch noch andere Ursachen hat.

 

Schreien, weil den Kindern etwas wehtut …

Sind die Kinder etwa vier bis sechs Monate alt, so können auch Zahnungsschmerzen die Ursache für das Geschrei sein. Zahn-Schreie erkennt man an einem ständigen Wimmern, das ab und an zum massiven Gebrüll anschwillt und dann wieder abebbt, um nochmals lauter zu werden.

Wenn ein Kind viel weint, sollte man aber auch an andere Krankheitsursachen denken.

Typisch für Ohrenschmerzen ist beispielsweise hohes, schrilles Geschrei, unterbrochen von Phasen, in denen die Babys nur wimmern.

Schrei-Babys, Aber was sind die Ursachen?

Ein Säugling hat kaum eine andere Möglichkeit, mitzuteilen …

Schrei-Babys, Aber was sind die Ursachen?

… dass er sich nicht wohl fühlt …

Schrei-Babys, Aber was sind die Ursachen?

… als durch Geschrei

 

Ein Tipp zum Schluss:

Denken Sie nicht, Sie seien eine schlechte Mutter oder ein schlechter Vater, nur weil Sie ihr schreiendes Kind nicht beruhigen können.

Es gibt einfach „Schreiattacken“, in denen die Kinder durch nichts zu beruhigen sind. Dann muss man einfach eines nach dem anderen ausprobieren, um darauf zu kommen, was dem Kind fehlt. Schnell können Sie die „Schrei-Sprache“ ihres Kindes verstehen und angemessen darauf reagieren.

 

Schrei-Babys: Das ist ja nicht zum Aushalten!

Schreiende Säuglinge machen Eltern, insbesondere den Müttern, schwer zu schaffen. Eigentlich soll ja so ein kleines Wesen nur eitel Sonnenschein und Freude ins Haus bringen, doch für immer mehr Eltern werden die ersten Monate mit dem Kind zum wahren Horrortrip.

Nicht immer nämlich lässt sich das Schreien der Kleinen in Kategorien einordnen.

Wie markerschütternd und quälend Kindergeschrei sein kann, wissen nur die betroffenen Eltern selbst. Hilflos und ohnmächtig zugleich stehen gestandene Erwachsene dem schreienden Baby gegenüber.

Schrei-Babys, aber was sind die Ursachen?

Experten meinen, dass immer weniger Frauen und Männer auf das Leben mit dem Kind gut, sprich realistisch, vorbereitet sind. Sie haben eine nur ungenaue Vorstellung von den Anforderungen eines Säuglings und haben noch nie erlebt, wie fatal sich chronischer Schlafmangel auf das Nervenkostüm auswirken kann.

Hinzu kommen ein idealisiertes Eltern-(Mutter-)bild und eine Hypothek aus der eigenen Vergangenheit, der sich keiner entziehen kann. Das Baby wiederum reagiert wie ein Seismograph auf die „Schwingungen“ seiner Umwelt. Wer sich munter gibt und doch müde ist; wer Heiterkeit mimt und doch stinkwütend ist; wenn sich Eltern streiten und wenn auch nur mit gedämpfter Stimme, das Baby reagiert darauf – mit Geschrei.

Natürlich sucht man die Probleme nicht gern bei sich selbst und oft wächst erst nach Jahren die Einsicht, dass es vielleicht doch so war.

Schrei-Babys, aber was tun, wenn das Baby nur noch brüllt?

Die meisten Eltern gehen erst einmal zum Kinderarzt, wollen abchecken lassen, ob es nicht eine organische Ursache für das ständige Geschrei gibt. Engagierte Ärzte nehmen dieses Anliegen ernst:

Gute Kinderärzte kurieren nicht nur Kinderkrankheiten, sondern stärken auch die Elternseelen. Und das ist mindestens ebenso wichtig.

 

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