Besondere Geburten-Kaiserschnitt geplant oder notwendig

Besondere Geburten-Kaiserschnitt, medizinisch „sectio caesarea“, verdankt seinen Namen dem römischen Kaiser Iulius Caesar

Besondere Geburten-Kaiserschnitt etwa 20 Prozent aller Kinder in Deutschland kommen genauso „kaiserlich“ auf die Welt. Die Gründe, die für diese operative Entbindung sprechen, können sehr verschieden sein. Dabei unterscheidet man zwischen einem geplanten (primären) und Ungeplanten (sekundären) Kaiserschnitt.

Besondere Geburten-Kaiserschnitt geplant oder notwendig

Gründe für einen geplanten Kaiserschnitt

  • Das Ungeborene ist klein, zart und schwach (Frühgeburt)
  • das Baby liegt quer im Bauch oder mit dem Gesäß (Steißlage) oder den Füßen voran in der Gebärmutter
  • die Plazenta liegt vor dem Muttermund und versperrt den Weg
  • es liegt eine mütterliche Erkrankung, z. B. Netzhautablösung oder akuter Genitalherpes vor
  • es gibt ein absolutes Missverhältnis zwischen großem, kindlichem Kopf und schmalem, mütterlichem Becken
  • Mehrlinge ab drei Kinder
  • seit neuestem. auf Wunsch der Mutter ohne medizinische Indikation

 

Besondere Geburten-Kaiserschnitt Gründe für einen Kaiserschnitt während der Geburt

  • Die Herztöne des Babys verschlechtern sich
  • akut auftretende Komplikationen, z.B. hohes Fieber, plötzliche, unkontrollierbare Blutdruckveränderungen oder schwere Gestose
  • das Baby passt nicht durch das mütterliche Becken
  • es liegt eine Wehenschwäche vor
  • die Geburt setzt trotz Einleitungs versuchen nicht ein
  • es kommt zum Geburtsstillstand, d.h. es ist kein Ende abzusehen, weil sich z.B. der Muttermund nicht öffnet

Besondere Geburten-Kaiserschnitt geplant oder notwendig

Besondere Geburten-Kaiserschnitt. Der Anlass für den Kaiserschnitt entscheidet meist auch über die Narkose Form. Ein geplanter Kaiserschnitt wird häufig mit einer Teil Narkose (PDA) durchgeführt. Das hat den Vorteil, dass Sie die ganze Zeit über bei vollem Bewusstsein sind und Ihr Baby sofort in die Arme schließen können, wenn es auf der Welt ist.

Erfordert die Situation einen Notkaiserschnitt, muss die Geburt zügig beendet werden. Häufig findet dies Unter Vollnarkose statt, da die Betäubung schneller einsetzt als bei einer PDA. Hat die Schwangere während der Geburt bereits eine PDA bekommen und steht plötzlich ein Kaiserschnitt an, reicht in den meisten Fällen die Betäubung der PDA aus, die lediglich kurzfristig höher dosiert wird, sodass nicht noch mal extra eine Vollnarkose notwendig ist.

 

Besondere Geburten-Kaiserschnitt Was erwartet Sie beim Kaiserschnitt?

Das Schamhaar wird wegrasiert und danach ein dünner Schlauch (Katheter) durch die Harnröhre in die Blase gelegt. Anschließend werden Ihnen Anti-Thrombose-Strümpfe über die Beine gezogen. Schließlich wird die Bauch haut desinfiziert. Bei einer Vollnarkose erfolgt jetzt die Betäubung. Der etwa zwölf Zentimeter lange und quere Schnitt erfolgt unterhalb der Schamhaar grenze. Sie können also sicher sein, dass die Narbe dieses „Bikini Schnitts“ später nicht mehr sichtbar ist, denn die Haare wachsen darüber.

Nach und nach werden die einzelnen Schichten durchtrennt. An der Gebärmutter angekommen, wird diese im unteren Drittel aufgeschnitten und das Baby herausgehoben. Nachdem es abgenabelt ist und wenn Sie bei einer Teil Narkose bei Bewusstsein sind, bekommen Sie Ihr Kind sofort in die Arme. Anschließend wird die Plazenta abgelöst, und die einzelnen Schichten werden wieder verschlossen. Vom ersten Einschnitt bis zur Geburt vergehen nur etwa fünf Minuten.

 

Besondere Geburten-Kaiserschnitt Mutter sein – Vater sein

Viele Mütter plagt nach einem Kaiserschnitt das Gefühl, versagt zu haben, sie fühlen sich in ihrem „Frau-Sein“ herabgesetzt. Gedanken wie „Jetzt habe ich mich so bemüht und mein Kind doch nicht selbst auf die Welt bringen können „, sind nicht selten.

Lassen Sie diese Gedanken nicht aufkommen! Stattdessen sollten Sie dar an denken, dass der Kaiserschnitt auch eine Art der Geburtshilfe ist – wenn diese Operation also die Möglichkeit war, Ihr Kind gesund und wohlbehalten auf die Welt zu bekommen, haben Sie eine durchaus sinnvolle Entscheidung getroffen.

Besondere Geburten-Kaiserschnitt geplant oder notwendig

Besondere Geburten-Kaiserschnitt und noch etwas.

Sollten Sie durch eine Vollnarkose nicht bei Bewusstsein sein, ist Ihr Partner gefragt. Idealerweise schließt er das Baby unmittelbar nach der Entbindung in seine Arme und begrüßt es mit seiner Stimme, die dem Baby – genauso wie die Stimme der Mutter – wohl vertraut ist. Ihr Kind empfängt auf diese Weise den wichtigen Körperkontakt und freut sich über intensive Streicheleinheiten und liebevolle Worte des frisch gebackenen Papas. Für viele Väter ist eine Kaiserschnittgeburt ein schönes Geschenk. Ganz der Papa – wenn das nicht stolz macht … Viele Väter können es kaum erwarten, ihren Sprössling endlich in die Arme zu schließen.

 

Besondere Geburten-Kaiserschnitt. „Non instrumentibus sed manibus“ oder … Der „sanfte“ Kaiserschnitt nach Misgav- Ladach

Manche Kliniken werben mit dem Angebot einer sanften Kaiserschnittmethode, die optisch alles andere als sanft ist. Nach dem Hautschnitt werden die weiteren einzelnen Schichten nicht wie üblich vornehm mit Operationsinstrumenten wie Skalpell, Pinzette und Schere eröffnet, sondern mit den Händen (lat. manibus) einfach auseinander gezogen.

Nach der Entnahme des Kindes und dem Vernähen der Gebärmutter verzichtet man auf den akkuraten Verschluss einiger Schichten in dem Vertrauen, dass es die Natur schon wieder richten wird. Selbstverständlich wird auch hier die Bauchhaut ordentlich zugenäht oder geklammert, sodass man hinterher von außen keinen Unterschied bemerkt.

Besondere Geburten-Kaiserschnitt. Der Vorteil dieser Methode liegt sozusagen auf der Hand.

Kürzere Operationsdauer, geringerer Schmerzmittelverbrauch und kürzerer Krankenhausaufenthalt, da eine schnelle Operation den Körper weniger belastet.

Geburtshelfer der alten Schule, die Wert auf Ästhetik legen, sind noch skeptisch, ob das neue Hau-Ruck-Verfahren im Körperinneren nicht mehr Verwachsungen erzeugt. Ein routinierter Operateur benötigt für den herkömmlichen Kaiserschnitt etwa zehn Minuten länger, hinterlässt dafür aber einen „ordentlich aufgeräumten“ Bauch.

Vermutlich liegt die Zukunft, wie so oft, dazwischen, wenn sich mit der Zeit beide Methoden miteinander vermischt haben.

 

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