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Es gibt viele Geburtsformen und Geburtsmethoden die auf diese auf diese Welt führen, einige Entbindungsformen werden hier kurz vorgestellt
Geburtsformen und Geburtsmethoden. Studiert man Zeitschriftenartikel, Fachbücher und Klinikprogramme, so könnte man den Eindruck gewinnen, es gäbe viele verschiedene Wege auf die Welt zu kommen. Da werden sanfte und gewaltfreie Geburtsmethoden angepriesen, programmierte und ambulante Geburten angeboten, Haus- oder Klinikentbindungen favorisiert.
Geburtsformen und Geburtsmethoden
Die meisten Schwangeren entscheiden sich schon lange vor dem errechneten Geburtstermin für die gewünschte Entbindungsmethode. Einige Entbindungsformen werden hier kurz vorgestellt.
Die Klinikgeburt
Die meisten Babys kommen bei uns immer noch in der Klinik auf die Welt. Viele werdende Mütter entscheiden sich für die Entbindungsstation oder die Geburtsklinik, weil dort eine optimale Versorgung von Mutter und Kind gewährleistet wird. Es stehen alle nötigen medizinischen Geräte zur Verfügung, und Spezialisten sind zur Stelle, wenn es unerwartet zu Komplikationen kommt.
Der Nachteil ist natürlich, dass die Atmosphäre in vielen Krankenhäusern wenig intim und oft ziemlich kühl ist. Allerdings gehen immer mehr Kliniken auf die Bedürfnisse der Frauen ein, zumal in einer entspannten Atmosphäre die Geburten auch schneller vorangehen.
Die ambulante Geburt
Immer mehr Krankenhäuser bieten auch „ambulante“ Entbindungen an. Bei einer normalen Geburt kann die Mutter schon nach 2 bis 24 Stunden mit dem Kind nach Hause gehen. In diesem Fall muss allerdings eine kompetente Nachsorge durch eine Hebamme gewährleistet sein.
Geburtsformen. Die Hausgeburt
Nur etwa ein Prozent aller Babys werden zu Hause geboren. Diese Geburtsform ist für alle Frauen geeignet, die eine risikolose Schwangerschaft hatten und bei denen auch für die Geburt keine Komplikationen erwartet werden.
Eine Hausgeburt erfordert eine gründliche Vorbereitung und einen rechtzeitigen Kontakt mit der Hebamme, die während der ganzen Vor- und Nachgeburtsphase dabei ist.
Wann von einer Hausgeburt abgeraten werden muss, lesen Sie weiter unten unter „Hausgeburt – gehen Sie kein Risiko ein“.
Wenn man sich einmal für das „Wo“ entschieden hat, dann ist es „nur“ noch eine Frage des „Wie“. Geburtsmethoden und -formen gibt es inzwischen sehr viele, die Richtige zu wählen, ist nicht einfach.
Geburtsformen. Wie kommt das Baby zur Welt?
Beleuchtet man die verschiedenen Geburtsmethoden – wie „sanfte“, „gewaltfreie“, „schmerzfreie“ und „programmierte“ Entbindung – näher, stellt man fest, dass manchen Methoden ein Etikett verpasst wurde, das der Sache wenig gerecht wird.
Diese Begriffe sollten Sie vorab kennen.
Die sanfte und die gewaltfreie Geburt Natürlich wäre alles ganz wunderbar, wenn die Geburt an sich „sanft“ und „gewaltfrei“ ablaufen könnte. Tatsache ist jedoch, dass jede Geburt eine drastische Angelegenheit ist, verbunden mit Schmerzen und Wunden.
Der Begriff „sanfte Geburt“ wurde vom französischen Geburtshelfer Frederrick Leboyer geprägt und betrifft ausschließlich die Art und Weise, wie das Neugeborene auf dieser Welt empfangen werden soll. mit gedämpftem Licht und wenig Lärm. Es wird nicht sofort abgenabelt und darf auf Mutters Bauch sich langsam an die Welt gewöhnen. Das ist heute schon in den meisten Kliniken möglich.
Der Begriff „gewaltfreie Geburt“ steht dafür, dass die werdende Mutter sich alleine entscheiden kann, in welcher Position und in welcher Situation sie ihr Kind auf die Welt bringen will.
Das wird im vollem Umfang nur von einigen Kliniken angeboten, fortschrittlicher sind da die so genannten „Geburtshäuser“. Über diese Einrichtung können Sie sich bei der Zentrale für Geburtshäuser informieren.
Geburtsformen. Die natürliche und die schmerzfreie Geburt
Auch diese Bezeichnungen sind irreführend, denn eine Geburt ist immer ein natürlicher Vorgang, der andererseits nie völlig schmerzfrei vonstatten gehen kann.
Die Bezeichnung „natürliche Geburt“ zielt auf eine Entbindung ohne medizinische Eingriffe und schmerzstillende Medikamente.
Der Wehenschmerz wird durch Massagen, homöopathische Mittel und Wärme gedämpft, davon abgesehen kann die Frau ihre Geburtsposition frei wählen. Diese Methode wird in einigen Kliniken und vor allem bei der Hausgeburt angeboten.
Der Begriff „schmerzfreie Geburt“ bezeichnet genau das Gegenteil. Kann eine Frau nicht so gut mit Schmerzen umgehen und kommt vielleicht deshalb die Geburt nicht voran, so können die Geburtshelfer auf eine Reihe von Schmerzmitteln zurückgreifen, die entweder das Schmerzempfinden dämpfen oder ganze Körperteile „gefühllos“ machen. Lesen Sie dazu mehr im Artikel Geburtsrisiken und Komplikationen.
Die programmierte und die eingeleitete Geburt
Beide Begriffe deuten unverwechselbar auf eine Entbindung in der Klinik hin. Eine Zeit lang erschien vor allem den Medizinern der Gedanke, eine Geburt für einen bestimmten Zeitpunkt „vorzuprogrammieren“, verlockend. Zunehmend ist man jedoch wieder davon abgerückt und eine „programmierte Geburt“ wird nur noch dann eingesetzt, wenn aus medizinischen Gründen die Geburt eingeleitet werden muss.
Die „eingeleitete Geburt“ kommt dann infrage, wenn die Gesundheit von Mutter oder Kind durch eine längere Schwangerschaft gefährdet wäre, also zum Beispiel bei einer Gestose, einer Zuckererkrankung der Mutter, bei einer Übertragung oder bei einem Blasensprung, bei dem keine Wehen einsetzen.
Leichtere Geburt? Begriffe, die Sie kennen sollten
Geburtsformen, Wassergeburt
In einigen Kliniken wird für eine leichtere Entbindung die Wassergeburt angeboten. Im warmen Wasser sind die Wehen besser zu verkraften und das Kind gleitet bei der Geburt sozusagen ins gewohnte Element.
Geburtsformen, Gebärhocker
In einer aufrechten Position geht das Gebären leichter, deshalb gibt es schon in vielen Kliniken „Gebärhocker“. Er ist so konstruiert, dass sowohl die Frau bequem sitzt als auch der Partner sie stützen kann und die Geburtshelfer zugreifen können.
Geburtsformen, Bälle, Matten, Seile, Sprossenwände
Immer mehr Entbindungszimmer sind mit diesen Utensilien ausgestattet. Damit kann die Frau selbst eine Geburtsposition wählen, in der sie besser mitarbeiten kann.
Geburtsformen, Hausgeburt – gehen Sie kein Risiko ein!
In folgenden Situationen ist von einer Hausgeburt abzuraten.
Schwangerschaftsbedingte Gesundheitsprobleme (zum Beispiel eine Gestose oder Nierenschwäche), drohende Frühgeburt, Mehrlingsschwangerschaften oder zu tief liegende Plazenta.
Außerdem darf die nächste Klinik nicht mehr als 30 Autominuten entfernt sein.
Für den unerwarteten Notfall sind die Hausgeburts-Hebammen mit Sauerstoffgeräten, lnfusionsbesteck und -Flasche und mobilem Ultraschallgerät zur Herztonüberwachung ausgestattet.
Das Neugeborene darf sich erst einmal ausruhen