Schaukelpferd aus Holz selber bauen. Anleitung für Profis

Das Schaukelpferd aus Holz ist kein Projekt für Anfänger, es erfordert fortgeschrittene handwerkliche Fähigkeiten mit Holzbearbeitungswerkzeugen

Das selbsgebaute Schaukelpferd aus Holz ist kein Projekt für Anfänger, da es fortgeschrittene handwerkliche Fähigkeiten erfordert, einschließlich des Umgangs mit Holzbearbeitungswerkzeugen und der Fähigkeit, präzise Schnitte durchzuführen. Es ist ratsam, sich vor Beginn des Projekts gründlich mit den erforderlichen Techniken und Sicherheitsvorkehrungen vertraut zu machen.

Schaukelpferd aus Holz selber bauen. Anleitung für Profis

Ein Schaukelpferd aus Holz zu bauen ist nicht nur eine kreative Herausforderung, sondern auch eine lohnende Möglichkeit, ein zeitloses Spielzeug für Kinder herzustellen. Die traditionelle Handwerkskunst und die natürliche Schönheit von Holz vereinen sich, um ein Stück Spielzeug zu schaffen, das Generationen überdauern kann.

In dieser Anleitung werden wir Schritt für Schritt durch den Prozess geführt, wie Sie Ihr eigenes Schaukelpferd aus Holz bauen können. Von der Auswahl der Materialien bis hin zur letzten Lackierung werden Sie entdecken, wie Sie mit etwas Geschick und Kreativität ein einzigartiges und liebevoll gestaltetes Spielzeug schaffen können, das nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsenen Freude bereitet. Tauchen wir ein in die Welt des Handwerks und der Fantasie, um ein zeitloses Stück Spielzeug zu schaffen, das den Test der Zeit bestehen wird.

Schaukelpferd aus Holz selber bauen. Anleitung für Profis

Das Besondere an diesem Pferdchen sind seine beweglichen Beine, die durch Rundstäbe mit dem Korpus und paarweise mit je einem Querholm verbunden sind. Distanzhölzer sorgen dafür, dass die beweglichen Läufe nicht am Korpus reiben. Sie dienen zudem als Befestigungspunkte für einen Fahrradschlauch. Der Fahrradschlauch dient der Federung. Die einfache Federkonstruktion ermöglicht es dem wilden jungen Reiter, durch Gewichtsverlagerung die Vorder- und Hinterbeine zum Schwingen bringen.

Alle Bauteile sind aus 4 cm gehobelten Fichtenbrettern, die mit der Stichsäge zugeschnitten werden.

 

Das Brauchen Sie.

Werkzeug

  • Stichsäge
  • Oberfräse
  • Bohrmaschine mit Schleifteller
  • Halbrundstechbeitel
  • Holzfeilen
  • Hammer
  • Bleistift
  • Schraubenschlüssel

 

Schnittplan für das Schaukelpferd aus Holz

Die Einzelteile werden nach den unten abgebildeten, verkleinerten Schnittmustern angefertigt. Mit Hilfe eines Gitternetzes lassen sich diese Vorlagen auf Originalgröße bringen und als Schablonen verwenden. Wer über ein Epidiaskop verfügt, projiziert die Vorlage damit auf Papier, zeichnet die Umrisse nach und schneidet die Schablonen frei.

Die einzelnen Konturen übertragen Sie dann auf das 4 cm Fichtenholz und schneiden die Einzelteile mit der Stichsäge aus. Denken Sie daran, dass Kopf und Rumpf aus drei Lagen bestehen und die Mittelstücke anders geformt sind als die äußeren Teile.

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Schaukelpferd aus Holz. Die Originalschablonen holzsparend auf die Bohle legen und die Konturen nachzeichnen.

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Zuschnitt für das Schaukelpferd aus Holz

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Einzelteile mit der Stichsäge freisägen – mit feinschneidendem Sägeblatt für Massivholz.

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Die Kanten der Beine mit der Oberfräse oder mit Holzraspel und Holzfeile abrunden.

Schon beim Zuschnitt der Einzelteile ist daran zu denken, wie das Schaukelpferd geformt werden soll. Dies ist keine typische Hobbytischlerarbeit, sondern verlangt auch gewisse Talente im Bereich des Modellierens. Wenn Sie Lust verspüren, diesem Spielzeug eine ganz persönliche Form zu geben, wählen Sie den Zuschnitt so, dass genügend Spielraum für die Formgebung verbleibt. Achten Sie beim Zuschnitt des Kopfmittelstücks darauf, dass die Hirnholzfläche gegen den Hals stößt. Sie muss deshalb gerade zugesägt und glattgeschliffen werden.

 

Rumpf Leimen

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Der Rumpf des Pferdes wird aus drei Lagen Holz aufgebaut und vollflächig verleimt.

Vor dem Verleimen der Rumpfteile hobeln Sie die Leimflächen glatt, es sei denn, Sie verwenden gehobelte Fichtenware. Die drei Lagen für den Rumpf bestehen aus den formgleichen Außenflächen und der kürzeren Mittellage. Diese setzt sich aus zwei stumpf verleimten Einzelteilen, dem Halsstück und der mittleren Rumpfpartie zusammen. Achten Sie beim Verzwingen darauf, dass die Teile sich nicht gegeneinander verschieben!

Nach dem Verleimen des Rumpfes können die Kanten der Läufe abgerundet werden, am besten mit einer Oberfräse.

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Schaukelpferd aus Holz. Die Rumpfkanten mit einer Schleifscheibe oder einem Schwingschleifer glätten.

 

Kopf aus Holz Modellieren

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Kopf mit einer Zwinge auf der Werkbank befestigen, mit Halbrundstemmeisen modellieren.

Der Pferdekopf wird, nachdem der Leim zwischen den drei Lagen abgebunden hat, mit dem Stechbeitel grob vorgeformt und mit Holzfeilen nachgearbeitet. Mit feinem Schleifpapier sorgen Sie für eine glatte Oberfläche.

Arbeiten Sie, beim Freistemmen Nüstern, Augen und Maulpartie plastisch heraus. Vielleicht gelingt es Ihnen mit etwas Geduld und Geschick sogar, Lippen und Gebiss zu modellieren. Es lohnt sich, zwei bis drei Halbrundstechbeitel und Holzschnitzmesser anzuschaffen. Details mit einer Halbrund- und Rundfeile nachmodellieren.

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Vor dem Feinschliff den Pferdekopf mit Sandpapier und Holzfeilen nachmodellieren.

 

Vorbereitungen

Für die Montage der Vorder- und Hinterläufe wird der Rumpf mit 20 mm Bohrungen versehen. In die 50 mm tiefen Bohrungen werden 100 mm lange Rundstäbe eingeleimt. Die mit entsprechenden Bohrungen versehenen Beine werden außerdem mit Querholmen von 124 mm Länge verbunden.

Beide Holme haben in der Mitte einen 60 mm breiten und 10 mm hohen Schlitz, der die „Schwingfeder“ – bei unserem Pferd ein Fahrradschlauch – aufnimmt. Die Querholme dienen gleichzeitig als Distanzhölzer, die für den nötigen Abstand zum Korpus/Rumpf sorgen, eine zusätzliche Scheibe zwischen Bein und Rumpf verhindert unnötige Reibungen.

Bevor Sie die Beinpaare auf die Rundstäbe stecken und mit den Querholmen Dübel verleimen, werden alle Teile weiß grundiert.

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Die Leimflächen für die Querholme vorzeichnen und mit Klebeband abdecken.

Die angegebene Länge der Querholme von 124 mm entspricht der Rumpfbreite von 120 mm plus 2 mm auf beiden Seiten für je eine Unterlegscheibe. Falls Sie die Vorder- und Hinterläufe nicht senkrecht, sondern leicht nach außen gespreizt montieren wollen, um die Standsicherheit des Pferdes zu erhöhen, sollten Sie die Holme etwas breiter wählen und leicht konisch zusägen.

 

Beine Montieren

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Linken Vorder- und Hinterlauf ansetzen, Querholme anleimen, rechtes Beinpaar montieren.

Die Beine werden nach Auflegen der Distanzscheiben über die mit Kerzenwachs eingeriebenen Rundstäbe geführt, die man mit der Feinsäge so ablängt, dass sie 1 mm über die Beinaußenfläche herausragen. Während der Montage werden die noch freien Beine mit dem Quer Holm Dübel verleimt.

Anschließend schützen Sie die Beine mit einer auf die Rundstäbe geschraubten Sperrholzscheibe von 4 cm Durchmesser davor, dass sie abrutschen. Der doppelt gelegte Fahrradschlauch wird nun durch die Holme gesteckt und mit Dübel Stangen (Durchmesser 8 mm) gesichert.

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Den Fahrradschlauch durch die Schlitze der Querholme stecken und mit Dübelstangen absichern.

 

Kopf und Rollen

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Pferdekopf über den Hals schieben, verleimen oder mit Scharnier am Hals befestigen.

Aufgrund des kürzeren Mittelteils kann der Kopf problemlos über den Pferdehals geschoben und verleimt werden. Das setzt jedoch voraus, dass das Kopfmittelstück so zugesägt ist, dass es stumpf am Hals anliegt.

Wenn Sie für den Kopf eine bewegliche Verbindung wünschen, bringen Sie zwischen den Mittellagen von Hals und Kopf ein Scharnier an. Dann muss das Kopfmittelstück allerdings vorher rund zugesägt werden. Die Räder aus Sperrholz herausschneiden, schwarz lackieren und nach dem Aufsetzen mit Dübestangen sichern.

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Die Räder aus Sperrholz auf die eingeleimten Rundstäbe setzen und mit 8 mm Dübeln sichern.

 

Letzte Arbeiten

Bei der Farbwahl sollten Sie besonders strenge Maßstäbe an die Hautverträglichkeit legen und nur Produkte verwenden, die entsprechend gekennzeichnet sind („Blauer Engel“). Zum Abdecken der Flächen, die andersfarbig gestaltet werden sollen, empfehlen wir flexibles Kreppklebeband. Zum Schaukelpferd gehört selbstverständlich noch ein Schweif aus Hanf, der sich mit Haartönungen einfärben lässt.

Auch die Mähne ist aus Hanf und wird mit einem schmalen Lederstreifen befestigt, den Sie mit Polsternägeln aufstiften.

Der Schwanz wird mit einem Korken in eine entsprechende Bohrung ein geleimt.

Die Ohren schneiden Sie aus weichem Leder heraus und befestigen sie ebenfalls mit Polsternägeln.

Beim „Reiten“ sind zwei Fußrasten aus 20 mm Rundstäben hilfreich, die, der Größe des Kindes entsprechend, in die Vorderbeine ein geleimt werden.

Wer noch ein Stückchen Schafsfell übrig hat, kann das Schaukelpferd mit einem Sattel versehen. Das Fell wird entweder mit Polsternägeln befestigt oder aber mit einem Gurt versehen.

Dann kann der Sattel – wie bei einem richtigen Pferd – auf- und abgeschnallt werden.

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Wenn die Grundierung trocken ist, kann lackiert werden, hautschonende Lacke verwenden!

 

Häufig gestellte Fragen

In welchem Alter Schaukelpferd?

Schaukelpferde können bereits von Kindern ab einem Jahr benutzt werden, wobei zu Beginn natürlich die kleineren Modelle empfohlen werden (Kinderkraft). Es gibt auch spezielle Schaukelpferde für Babys ab 9 Monaten. Im Allgemeinen scheint das Interesse an Schaukelpferden bei Kindern im Alter von 5 oder 6 Jahren nachzulassen, wobei dies von Kind zu Kind unterschiedlich sein kann.

Wie sinnvoll ist ein Schaukelpferd?

Ein Schaukelpferd ist aus mehreren Gründen sinnvoll für die Entwicklung eines Kindes. Es fördert den Gleichgewichtssinn, schult die Motorik, unterstützt das Erlernen von Bewegungsabläufen und kann dazu beitragen, dass Kinder aktiv werden und Muskulatur aufbauen. Darüber hinaus ist das Schaukelpferd ein traditionelles Spielzeug, das Kindern Freude bereitet und ihre Fantasie anregt.

Was fördert ein Schaukelpferd?

Ein Schaukelpferd fördert zahlreiche Fähigkeiten bei Kindern.

  • Gleichgewichtssinn. Die Schaukelbewegung hilft, das Gleichgewichtsorgan zu stimulieren und zu trainieren.
  • Motorische Fähigkeiten. Die Notwendigkeit, sich festzuhalten und die Bewegungen zu kontrollieren, stärkt die Muskulatur und Koordination.
  • Räumliches Vorstellungsvermögen. Das Schaukeln erfordert eine gewisse räumliche Wahrnehmung, die beim Spielen geschult wird.
  • Selbstvertrauen. Indem Kinder lernen, ihr Schaukelpferd zu kontrollieren, können sie Selbstvertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten entwickeln.
  • Konzentrationsfähigkeit. Das Aufrechterhalten des Schaukelrhythmus erfordert Konzentration, was wiederum die Aufmerksamkeitsspanne verbessern kann.
  • Spielerische Entwicklung. Schaukelpferde bieten auch eine Plattform für kreatives Spiel und können in verschiedene Rollenspiele integriert werden.

Zusammengefasst ist ein Schaukelpferd nicht nur ein unterhaltsames Spielzeug, sondern auch ein wertvolles Hilfsmittel zur Förderung der kindlichen Entwicklung.

Wo wurde das Schaukelpferd erfunden?

Das Schaukelpferd wurde vermutlich im 17. Jahrhundert in den USA erfunden. Seine Vorläufer waren Pferde auf Rädern, die als Spielzeug dienten, und das Schaukelpferd entwickelte sich aus diesen früheren Formen.

Wie wichtig ist Schaukeln für Kinder?

Schaukeln ist sehr wichtig für die Entwicklung von Kindern. Es hat positive Effekte auf verschiedene Bereiche.

  1. Gleichgewicht und Koordination. Schaukeln fördert das Gleichgewichtsgefühl und die Koordination, da Kinder lernen, ihren Körper im Raum zu stabilisieren und zu kontrollieren (Schaukeln. Wichtig für die Gehirnentwicklung von Babys & Kindern).
  2. Sensorische Integration. Schaukeln stimuliert das vestibuläre System, welches für die Wahrnehmung von Bewegung und Gleichgewicht verantwortlich ist. Dies ist besonders hilfreich für Kinder mit Entwicklungsstörungen (Warum Schaukeln wichtig ist! Kindliche Entwicklung und.. – TOLYMP).
  3. Beruhigende Wirkung. Schaukelbewegungen können beruhigend wirken, den Puls verlangsamen und zur Ausschüttung von Endorphinen führen, was das Wohlbefinden steigert (Warum ist Schaukeln wichtig für Kinder? – Alles Knüt).
  4. Kognitive Fähigkeiten. Schaukeln kann die Fähigkeit zum Problemlösen verbessern sowie das Selbstvertrauen und Erinnerungsvermögen steigern.
  5. Therapeutische Wirkung. Insbesondere für Kinder mit Schwerst-Mehrfachbehinderung kann das Schwingen in einer Nestschaukel große therapeutische Effekte haben.

 

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