Nabelschnurblutspende und Stammzellentransplantation

Nabelschnurblutspende und Stammzellentransplantation allein in Deutschland erkranken jedes Jahr rund 5000 Menschen an Blutkrebs

Nabelschnurblutspende für die meisten dieser kleinen und großen Patienten ist die Transplantation von Knochenmark die einzige Heilungschance. Vorausgesetzt, es findet sich irgendwo auf der Welt ein geeigneter Spender. Weltweit finden jährlich 20.000 solcher Knochenmark-Transplantationen statt.

Nabelschnurblutspende und Stammzellentransplantation

Im Knochenmark eines Erwachsenen befinden sich reichlich so genannter Blutstammzellen. Diese Stammzellen haben die Eigenschaft, sich ständig zu teilen. Die so entstandenen Tochterzellen wiederum entwickeln sich zu neuen roten Blutkörperchen, welche für die Körperabwehr zuständig sind.

Stammzellen frischen also unser Blut auf und stärken unser Immunsystem.

Dies ist auch das Ziel einer Transplantation: Alte oder defekte Blutzellen sollen ersetzt werden, ein geschwächter Körper erhält eine neue Lebensquelle.

 

Nabelschnurblutspende, eine SINNVOLLE SPENDE

Wertvoller Abfall vor einigen Jahren stellten Forscher fest: Nicht nur das Knochenmark eines Erwachsenen, sondern auch das Blut der Nabelschnur enthält reichlich von den lebensnotwendigen Blutstammzellen, die transplantiert werden können. Gelangen diese Stammzellen in die Knochen, können sie sich dort einnisten und für eine Regeneration der Blutbildung sorgen.

Nabelschnurblutspende und Stammzellentransplantation

Was passiert mit dem Blut?

Es wird weiterverarbeitet und in Stickstoff tiefgekühlt gelagert – so lange, bis das Präparat für einen Patienten infrage kommt. Die Untersuchungsergebnisse werden anonym an eine zentrale Vermittlungsstelle weitergeleitet. Von dort aus kann jedes Transplantationszentrum der Welt nach einem geeigneten Präparat für seine Patienten suchen. Sie als werdende Mutter können helfen, Leben zu retten – indem Sie das Blut aus der Nabelschnur spenden.

 

Was bedeutet die Nabelschnurblutspende für Sie?

So funktioniert’s: Unmittelbar nachdem Ihr Baby geboren ist, wird es abgenabelt. Die Nabelschnur wird zügig abgeklemmt. Der Geburtshelfer entnimmt ca. 60 bis 150 Milliliter Blut und leitet es an die Nabelschnurblut weiter.

Nachteil: Der sanfte Übergang nach Leboyer, wobei mit dem Abnabeln bis zum Aus pulsieren der Nabelschnur gewartet wird, ist gestört. Anders ist es bei Müttern mit Rhesusfaktor negativ, bei denen ohnehin meist gleich nach der Geburt abgenabelt wird.

Nabelschnurblutspende und Stammzellentransplantation

Blutbank

Wichtig! Wenn Sie sich für eine Nabelschnurblut Spende entscheiden, sollten Sie sich rechtzeitig darüber informieren. Leider bietet nicht jede Entbindungsklinik die Punktion der Nabelschnur an, da die Geburtshelfer dafür speziell geschult sein müssen (gesetzlich so vorgeschrieben). Adressen einiger Nabelschnur-Blutbanken finden Sie im Anhang.

 

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