Kinderkrankheiten Teil 2 von F bis L erkennen und helfen

Im Artikel Kinderkrankheiten Teil 2 gehen wir auf eine Reihe von Krankheiten ein die in der Regel in den frühen Lebensjahren auftreten.

Einige Beispiele für Kinderkrankheiten aus dem Artikel Kinderkrankheiten Teil 2 sind:

  • Fieber
  • Grippe
  • Harnwegsinfektionen
  • Hüftdysplasie
  • Kehldeckelentzündung

Kinderkrankheiten Teil 2 von F bis L erkennen und helfen

Fieber

Hat ein Kind Fieber, so ist das immer ein Hinweis auf eine Infektion. Welche das nun sein kann, hängt im Wesentlichen von den weiteren Symptomen ab.

Mäßiges Fieber (bis 39 Grad) kann auf eine Erkältung oder eine Kinderkrankheit hinweisen; hohes Fieber (über 40 Grad) kann als Begleiterscheinung einer Mittelohrentzündung auftreten oder auf eine andere schwere Infektionskrankheit hindeuten. Viele Eltern geraten schnell in Panik, wenn die Körpertemperatur des Kindes steigt. Das liegt oft auch daran, dass Unsicherheit darüber herrscht, wann Fieber überhaupt beginnt und wann es zu hoch ist.


Kinderkrankheiten Teil 2


Fieber erkennen:

Die normale Körpertemperatur eines gesunden Kindes liegt zwischen 36,5 und 37,5 Grad.

Bis zu 38 Grad spricht man von erhöhter Temperatur, bis 38,5 Grad von leichtem und zwischen 38,5 und 39 Grad von mäßigem Fieber.

Zeigt das Fieberthermometer mehr als 39 Grad an, so ist das eindeutig hohes und ab 40,5 Grad sehr hohes Fieber.

Bei Kindern wird Fieber übrigens immer rektal, das heißt, im Darm gemessen.

Dem Kind bei Fieber helfen:

Vor allem nicht in Panik geraten, wenn die Temperatur des Kindes einmal steigt. Fieber ist zwar lästig, aber auch heilsam.

Durch die Erhöhung der Temperatur mobilisiert der Körper Abwehrkräfte, die gegen Krankheitserreger helfen sollen.

Steigt die Körpertemperatur an, so wird gleichzeitig das Wachstum von Viren und Bakterien gehemmt.

Fieber beschleunigt den Stoffwechsel und fördert die Durchblutung. Das alles hilft dem Körper, Infektionen selbst zu bekämpfen. Auch wenn es zumeist genügt, durch Wadenwickel das Fieber zu dämpfen, gehören fiebersenkende Medikamente (Zäpfchen) in jede Hausapotheke.

Bei Fieber zum Arzt gehen:

Fieber kommt selten allein. Es sind die Begleitsymptome, die den Ausschlag geben, ob man einen Arzt aufsuchen muss oder nicht. Hält das Fieber länger an, sollte man das Kind trotzdem untersuchen lassen.


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Fieberkrämpfe:

Vor allem Kinder zwischen dem zweiten und sechsten Lebensjahr neigen zu Fieberkrämpfen.


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Fieberkrampf erkennen:

Ein Fieberkrampf setzt meist dann ein, wenn die Körpertemperatur plötzlich extrem ansteigt – auch bei Kindern, die eben noch völlig gesund wirkten. Oft verlieren Kinder während eines Fieberkrampfes das Bewusstsein, werden steif, pressen die Zähne aufeinander, verdrehen die Augen und halten kurz den Atem an.

Arme, Beine, der Unterkiefer und das Augenlid zucken. Das Kind kann aber auch blau anlaufen und sich erbrechen. Der Anfall dauert einige Sekunden bis einige Minuten, manchmal bis zu zehn Minuten.

Dem Kind bei Fieberkrampfen helfen:

Das Kind auf einer weichen Unterlage in die Seitenlage bringen. Das ist deshalb wichtig, damit kein Speichel oder Erbrochenes eingeatmet wird. Außerdem sollte man sofort einen Arzt verständigen oder aufsuchen, auch wenn der Fieberkrampf oft ebenso schnell vorbei ist, wie er gekommen ist: Es könnte sein, dass auch die nächste fieberhafte Infektion von einem Fieberkrampf begleitet ist.

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Kinderkrankheiten Teil 2


 

Grippe

Erkältung und Grippe werden oft miteinander verwechselt. Im Gegensatz zur Erkältung, die auch als grippaler Infekt bekannt ist, wird eine Grippe immer durch einen Influenzavirus ausgelöst.

Grippe erkennen:

Sie beginnt mit plötzlicher Abgeschlagenheit, Kopf- und Gliederschmerzen, Halsweh und Frösteln. Das Fieber steigt höher als bei einer Erkältung (bis 40 Grad). Die Atemwege sind entzündet, und das Kind hustet. Es kann auch mit Erbrechen und Durchfall reagieren.

Bei Grippe zum Arzt gehen:

Eine Grippe zeigt zwar ähnliche Symptome wie eine Erkältung, aber sie ist im Verlauf schwerer, und das Kind fühlt sich auch entsprechend sehr krank. Eine Grippe sollte man nicht selbst therapieren, sondern den Arzt konsultieren. Nur er kann feststellen, ob es nun ein grippaler Infekt, also eine Erkältung, oder eine echte Grippe ist. Außerdem sollten Sie bedenken, dass beide Erkrankungen eine Reihe von Zweit-Infektionen (zum Beispiel eine Mittelohrentzündung) bewirken können, die auf jeden Fall vom Arzt behandelt werden müssen.

 


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Harnwegsinfektionen

Harnwegsinfektionen oder Blasenentzündungen kommen besonders häufig im Sommer vor. Kein Wunder, denn das Herumtollen im Wasser und das Spielen in nasser Badekleidung fördert sie geradezu. Aber auch nicht allzu hygienische Verhältnisse (zum Beispiel auf öffentlichen Toiletten) führen zu Blasenentzündungen. Mädchen sind dabei öfter betroffen als Jungen. Das liegt hauptsächlich an der kürzeren Harnröhre, durch die Erreger schneller in die Harnblase gelangen können.


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Harnwegsinfektion erkennen:

Bei Babys und Kleinkindern sind Appetitlosigkeit, Fieber und Blässe erste Anzeichen für eine Blasenentzündung; ältere Kinder klagen über Schmerzen beim Wasserlassen und müssen öfter als sonst auf die Toilette. Im Allgemeinen sollte man bei Infekten, die nicht mit Erkältungssymptomen einhergehen, immer an eine Harnwegsinfektion denken und sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen.

Dem Kind bei Harnwegsinfektion helfen:

Von einer Selbsttherapie ist abzuraten, denn nur eine Urinuntersuchung gibt Aufschluss über die wahren Ursachen der Beschwerden. Unterstützen kann man jedoch die ärztlichen Maßnahmen, indem man dem Kind viel zu trinken gibt (z. B. Blasentee), damit die Harnwege gut durchgespült werden. Außerdem sollte man Füße und Unterleib warm halten.

Bei Harnwegsinfektion zum Arzt gehen:

Zeigt das Kind die oben beschriebenen Symptome, ist ein Arztbesuch ratsam. Durch eine Urinuntersuchung wird die Diagnose abgesichert, denn bei einem Harnwegsinfekt muss in der Regel ein Antibiotikum verabreicht werden, dass manchmal sogar über einen längeren Zeitraum eingenommen werden muss, um Rückfällen vorzubeugen.

Harnwegsinfektion Vorbeugen:

Lassen Sie die Kinder nie zu lange in kühlerem Wasser spielen und trocknen Sie sie nach dem Baden gut ab. Wechseln Sie nasse Badekleidung möglichst schnell.


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Hüftdysplasie

Das ist eine Fehlbildung des Hüftgelenks und heute die häufigste angeborene Skelettmissbildung überhaupt. Mädchen sind davon häufiger betroffen als Jungen; oft trifft es Kinder, die in Steißlage geboren wurden. Bei den betroffenen Kindern ist die schalenartige Vertiefung der Hüftgelenkpfanne nur flach ausgebildet (Dysplasie), sodass im schlimmsten Fall der Oberschenkelkopf seitlich aus der Hüftpfanne herausrutschen kann (Luxation).

Warum diese Missbildung so häufig ist (zwei bis fünf von 100 Kindern), darüber gibt es nur Vermutungen. Eine gewisse familiäre Veranlagung spielt dabei sicher eine Rolle.


Kinderkrankheiten Teil 2


Hüftdysplasie erkennen:

Eine sichere Diagnose kann nur vom Fachmann gestellt werden, aber es gibt einige Verdachtsmomente, die auf einen Hüftschaden hinweisen:

  • Das Baby strampelt „einseitig“, das betroffene Bein wird geschont.
  • Die Speckfalten am Gesäß und im Kniegelenk wirken asymmetrisch.
  • Das Abspreizen des betroffenen Beines zur Seite ist schwierig.
  • Ein Beinchen wirkt kürzer als das andere.

Bei Hüftdysplasie zum Arzt gehen:

Bei allen Vorsorgeuntersuchungen im Säuglingsalter achtet der Kinderarzt auch auf die Hüfte. Oft werden auch nach der Geburt routinemäßig Ultraschalluntersuchungen der Hüfte gemacht, um eine Fehlbildung auszuschließen. Zeigen sich Verdachtsmomente, dass eine Hüftdysplasie vorliegt, muss regelmäßig eine solche Untersuchung vorgenommen werden.

Ist die Diagnose eindeutig, wird eine sofortige Therapie eingeleitet:

Dem Baby wird eine „Spreizhose“ angepasst. Sie bewirkt, dass die Oberschenkelköpfe genau in der Mitte der Hüftpfanne liegen und in dieser Position auch festgehalten werden. Das seitliche Pfannendach kann sich nun festigen und normal ausbilden. Bis das Kind sitzen oder krabbeln lernt, ist die Behandlung zumeist schon abgeschlossen.

Wird eine Hüftdysplasie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, entwickelt sich eine Hüftluxation (Hüftverrenkung). Das Einrenken muss dann unter Narkose geschehen, eventuell ist auch ein operativer Eingriff notwendig. Ein unbehandelter Hüftschaden führt im späteren Leben zu einer schmerzhaften Gehbehinderung.

Kinderkrankheiten Teil 2 von F bis L erkennen und helfen

Kinderkrankheiten Teil 2, Asymmetrische Beinfalten deuten auf eine Hüftdysplasie hin


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Kinderkrankheiten Teil 2, Insektenstiche

Im Sommer, wenn die Kinder ohnehin viel im Freien spielen, kann es leicht passieren, dass sie von Bienen, Wespen oder sogar Hornissen gestochen werden. Diese Stiche sind sehr schmerzhaft, die betroffenen Hautpartien schwellen stark an und röten sich, später kommt ein Juckreiz hinzu.


Kinderkrankheiten Teil 2


Dem Kind bei Insektenstichen helfen:

Ist das Kind von einer Biene gestochen worden, zunächst den Stachel (vorsichtig mit dem Fingernagel zur Seite hin) aus der Haut ziehen, denn daran hängt eine Giftblase. Zuletzt sollte man dann den Stichkanal (die Einstichstelle) aussaugen. Wespen hinterlassen keinen Stachel in der Haut.

Reinigen Sie zunächst die Einstichstelle mit Alkohol oder Desinfektionsmittel (z. B. Jod) und kühlen Sie die Stelle mit Eiswürfeln. Eine aufgeschnittene Zwiebel oder Kartoffel, auf die Einstichstelle gelegt, kann übermäßiges Anschwellen verhindern. Das Kind sollte an der Stelle nicht kratzen, denn dadurch wird die Giftaufnahme im Gewebe gefördert und es kann zu Infektionen kommen.

Antihistaminsalben und -Gels lindern den lästigen Juckreiz.

Bei Insektenstichen zum Arzt gehen:

  • Beobachten Sie Ihr Kind nach dem Stich, denn manche Menschen (auch Kinder) reagieren allergisch auf Bienen- bzw. Wespenstiche. Treten beim Kind Übelkeit, Erbrechen, Atemnot oder Schwindelgefühle auf, müssen Sie auf dem schnellsten Weg zum Arzt. Das Gleiche gilt übrigens auch dann, wenn das Kind von mehreren Bienen, Wespen oder gar Hornissen zugleich gestochen wurde.
  • Ist das Kind im Rachen- oder Mundbereich von einer Biene oder Wespe gestochen worden, müssen Sie ebenfalls sofort zum Arzt. Durch das Anschwellen der Schleimhaut kann es zum Ersticken kommen. Auf dem Weg zum Arzt lassen Sie das Kind Eiswürfel lutschen, um die drohende Schwellung zu bremsen.

Gegen Insektenstiche Vorbeugen:

Ganz vermeiden kann man Wespen- oder Bienenstiche sicher nicht, aber man sollte doch die Kinder dazu anhalten, nicht nach den Insekten zu schlagen, weil das die Tiere aggressiv macht. Obstkuchen und süße Limonaden sollten im Freien niemals offen stehenbleiben.

Weisen Sie Ihr Kind immer wieder darauf hin, dass kein Insekt im Glas schwimmen darf oder auf einem Stück Kuchen krabbeln sollte, wenn es davon trinkt bzw. isst.


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Kehldeckelentzündung (Epiglottitis)

Diese Entzündung und Anschwellung des oberen Kehlkopfbereiches und des Kehldeckels ist bei Kleinkindern eine sehr schwere Erkrankung. Fast immer wird sie durch Haemophilusinfluenza-b-Bakterien hervorgerufen und kann – unbehandelt – zum Erstickungstod führen.

Vor allem Kinder zwischen dem zweiten und sechsten Lebensjahr sind betroffen, wenn sie nicht eine entsprechende Haemophilus – influenzab – Impfung bekommen haben. In sehr seltenen Fällen können auch geimpfte Kinder daran erkranken.


Kinderkrankheiten Teil 2


Kehldeckelentzündung erkennen:

Die Kinder sind schwer krank, sie haben hohes Fieber (bis 40 Grad) und starke Halsschmerzen, die oft auch mit Schluckbeschwerden verbunden sind. Der Speichelfluss ist sehr verstärkt, und dazu treten zunehmend Atemstörungen (erkennbar durch pfeifende und röchelnde Geräusche) auf.

Dem Kind bei Kehldeckelentzündung helfen:

Treten die oben beschriebenen Symptome auf, muss das Kind sofort in ärztliche Behandlung – am besten alarmiert man den Notarzt. Diese Atemnot ist schnell lebensbedrohlich.


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Unterschiede zwischen Kehldeckelentzündung (Epiglottitis) und einem Pseudokrupp-Anfall:
  • Epiglottitis

Entsteht durch Bakterien Die Stimme ist klosig Starke Schluckbeschwerden Starker Speichelfluss Hohes Fieber (bis 40 Grad) Beginnt unerwartet, aus heiterem Himmel Das Kind hustet sitzend, nach vorn gebeugt

  • Pseudokrupp

Entsteht durch Viren Die Stimme ist heiser, tonlos Keine Schluckbeschwerden Kein Speichelfluss Mäßiges Fieber (unter 38 Grad) Häufig zu Beginn einer Erkältung, aber auch völlig unerwartet Das Kind hustet im Liegen.


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Kinderkrankheiten Teil 2, Krebs bei Kindern

Die Angst vor Krebs bei Kindern steckt tief in den Köpfen aller Eltern. Die Sorge ist deshalb so groß, weil diese Krankheit so unberechenbar scheint. Ganz deutlich muss man jedoch im Zusammenhang mit Krebs im Kindesalter zwei Dinge feststellen:

  1. Es gibt große medizinische Fortschritte bei der Behandlung von Krebs bei Kindern. Die Heilungschancen haben sich deutlich verbessert, und davon profitieren in erster Linie die kleinen Patienten, auch wenn die Behandlung eine äußerst schmerzvolle Erfahrung für Kinder und Eltern ist. Mehr als die Hälfte aller Krebserkrankungen im Kindesalter können heute jedoch geheilt werden.
  2. Als Laie den Krebs frühzeitig zu erkennen ist nicht möglich. Manchmal ist es Zufall, dass er entdeckt wird, oft sind es scheinbar belanglose Beschwerden, die schließlich zur Diagnose Krebs führen. Panikmache ist absolut zwecklos, denn geschwollene Lymphknoten beispielsweise sind noch kein ausreichender Verdacht für eine beginnende Krebserkrankung.

Die Krebsform, die bei Kindern am häufigsten auftritt, ist die akute Leukämie. Die begleitenden Symptome sind eher unspektakulär:

Appetitlosigkeit, Bauchweh, Knochen- und Gelenkschmerzen oder Fieber, für das es keine Erklärung gibt. Man unterscheidet bei Kindern im Wesentlichen zwei Leukämie-Formen:

  • ALL – Akute lymphoblastische Leukämie und
  • AML – Akute myeloblastische Leukämie.

In beiden Fällen teilen sich Blutzellen im Knochenmark unkontrolliert und sind somit nicht mehr in der Lage, ihre eigentlichen Aufgaben im Körper zu erfüllen. Dadurch wird die normale Blutbildung behindert. Die genauen Diagnoseverfahren und Therapiemöglichkeiten zu erläutern ist an dieser Stelle kaum möglich.


Kinderkrankheiten Teil 2


Aber die positive Komponente sollte man nicht verschweigen:

Bei 70 Prozent aller an ALL erkrankten Kinder ist die Therapie erfolgreich, auch 40 Prozent aller AML-Patienten können durch die Behandlung den Krebs besiegen. Bleibt er unbehandelt, führt Krebs allerdings mit Sicherheit zum Tode. Alle Betroffenen brauchen Hilfe, nicht nur medizinische, sondern auch psychologische.

Kontakte: können Betroffene knüpfen über den: Dachverband Deutsche Leukämie-Forschungshilfe


Kinderkrankheiten Teil 2 von F bis L erkennen und helfen


Kinderkrankheiten Teil 2, Leistenbruch

Ob Leisten- oder Nabelbruch, die Bezeichnung „Bruch“ definiert in diesem Zusammenhang lediglich eine Lücke im Bindegewebe. Der Leistenbruch tritt bei Kindern am häufigsten auf. Er besteht oft schon von Geburt an, weil der Leistenkanal offen geblieben ist, allerdings wird das nicht immer sofort bemerkt.

Bei Jungen gibt es öfter als bei Mädchen eine Schwäche in diesem Bereich, weil in den ersten Monaten die Hoden aus der Bauchhöhle durch den Leistenkanal in den Hodensack hinabsteigen müssen.

Hinzu kommt meistens auch noch eine erbliche Veranlagung.


Kinderkrankheiten Teil 2


Leistenbruch erkennen:

Ein Leistenbruch zeigt sich zumeist auf der rechten Körperseite (auch wenn beide Körperseiten betroffen sind) in Form einer kleinen Schwellung in der Mitte der Leistenbeuge. Diese Ausbuchtung vergrößert sich mit der Zeit und wandert in Richtung Hoden bzw. Schamlippen.

Ein einfacher Leistenbruch verursacht meistens keine Schmerzen, und die Kinder fühlen sich auch nicht unwohl. Kompliziert wird es allerdings bei Einklemmungserscheinungen – diese sind immer mit starken Schmerzen, manchmal auch mit Übelkeit und Erbrechen verbunden.


Kinderkrankheiten Teil 2


Bei Leistenbruch zum Arzt gehen:

Ein Leistenbruch muss immer ärztlich behandelt werden. Wenn allerdings kein eingeklemmter Bruch vorliegt, kann man mit der notwendigen Operation noch abwarten, bis die Kinder älter als drei Monate sind.

Eine Ausnahme kommt bei weiblichen Säuglingen vor: Bei ihnen kann ein Leistenbruch mit einem Vorfall der Eierstöcke verbunden sein und muss dann sofort operiert werden. Auch wenn das Baby sehr viel schreit und sichtbar Schmerzen hat, muss der Arzt auf jeden Fall schnell handeln.

 

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